Der „Patchwork-Hund“: Hunde gemeinsam betreuen
Ein Rohstoff, der in unserer heutigen Zeit bedauerlicherweise immer knapper wird, ist der Rohstoff Zeit. Sich einen Hund anzuschaffen bedeutet aber gerade dies: Genügend Zeit zu haben, sich um seinen vierbeinigen Freund zu kümmern – und zwar regelmäßig. Und auch die Motivation muss stimmen, sich nach einem harten Arbeitstag noch einmal aufzuraffen und eine Runde zu gehen. Nicht jeder wohnt am Land oder hat eine große Familie, die sich abwechselnd um ihren Liebling kümmern kann.
Gleichzeitig gibt es aber auch Leute, die alleine oder zu zweit in der Stadt wohnen, Hunde über alles lieben, beispielsweise in ihrer Kindheit schon Erfahrungen im Umgang mit Ihnen gesammelt haben. Sie sind jedoch berufstätig und könnten sich daher keinen eigenen Hund anschaffen. Doch bei jedem Spaziergang im Park sehen sie Hunde mit ihren Frauchen und Herrchen und da kommt wieder die Sehnsucht auf: Ein Haustier mit dem man Spaß haben kann, das einem Motivation gibt, in die Natur zu gehen. Doch schnell wird der Gedanke über Bord geworfen, denn: Ein Hund kommt in der derzeitigen Situation einfach nicht in Frage.
Aus diesem Grund wurde Hundelieb gegründet. Ein Online-Portal, auf dem sich Hundebesitzer und Hundefreunde suchen und finden können, ganz ohne finanzielle Interessen. Hundebesitzer können ein Profil für ihren Hund erstellen, ebenso Hundefreunde. Sagt einem ein Profil zu, kann man mit diesem in Kontakt treten und ein erstes Treffen vereinbaren, am besten in der freien Natur und im Beisein des Hundes, um zu sehen, ob man dem neuen Bekannten den Hund zukünftig auch zeitweise alleine überlassen möchte.
Machen wir uns nichts vor: Jeder Hundebesitzer hat Tage, an denen er nicht viel Zeit für sein Haustier hat oder einen Ausflug machen möchte, bei dem Hunde nicht erlaubt sind. Bevor man jedoch einen Hundesitter bezahlt, verzichtet man lieber auf den Thermenbesuch oder der Hund muss stundenlang gelangweilt in der Wohnung verbringen, weil Frauchen Überstunden schieben muss.
Warum also nicht Besitzer, Freund und Hund eine Freude machen? Denn es gibt Menschen, die gerne freiwillig auf einen Hund aufpassen würden und sie z.B. auf Spaziergänge mitnehmen würden, die sie sowieso gemacht hätten oder womöglich ohne Hund eben nicht gemacht hätten. Und dem Hund: Dem gefällt’s!
Gastartikel von Joshi Pucher
Gründer von Hundelieb.com