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Impfen beim Hund - Richtig impfen bei Hunden

Tanja mit ihren Hunden

Heute möchte ich, Tanja vom tanjas-hundeblog, meinen Hundefreunden ein paar Informationen zu den Hunde-Impfungen geben. Ich halte mich dabei an das, was ich aus meiner großen, jahrelangen Erfahrung schöpfen kann und an das, was mir Tierärzte sagten.

Die Hauptimpfungen sind gegen Staupe, Hepatitis contagiosa canis (H.c.c.), Leptospirose und Parvovirose zu empfehlen und behalten in der Regel ein bis eineinhalb Jahre eine gute und belastbare Schutzfunktion.

Das heißt, danach ist eine Auffrischung von den Epidemiologen empfohlen, auch wenn manche behaupten, die Impfungen würden zwei oder gar drei Jahre halten. Was die Tollwutimpfung betrifft, so akzeptieren die Zollgesetze der meisten Länder mittlerweile eine Schutzfunktion von bis zu drei Jahren, je nach Impfstoffhersteller.

Bei der ersten Impfung eines Hundes allerdings muss eine so genannte Grundimmunisierung stattfinden, das heißt, die Welpen werden in aller Regel in einem Alter von acht Wochen gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose und Parvovirose geimpft und dann wird diese Impfung im Alter von 12 Wochen wiederholt (geboostert).

Ab einem Alter von 16 Wochen kann die Tollwutimpfung stattfinden, die dann erst wieder nach einem Jahr wiederholt werden muss. Wird diese Impfung aus welchen Gründen auch immer vor der 16. Lebenswoche durchgeführt, muss sie allerdings wegen noch vorhandener maternaler Antikörper (also Antikörper, die der Welpe noch von der Mutter her im Blut hat) auch nach vier Wochen geboostert werden.

Was sind nun eigentlich diese Erkrankungen, gegen die geimpft werden soll?

Die Staupe ist eine Virusinfektion, die bei befallenen Hunden zu einer Immunzerstörung des Lymphsystemes führt. Das Virus (Paramyxovirus) kann oral und aerogen (über die Luft) übertragen werden und zerstört die Schleimhäute des Atmungsapparates, des Verdauungstraktes oder des Urogenitaltraktes. Ebenfalls gefürchtet ist die Hautform oder die Nervöse Staupe.

Die Hepatitis contagiosa canis wird durch ein Adenovirus hervorgerufen und zerstört, wie der Name schon vermuten lässt, die Leber. Auch Nieren und Augen können betroffen sein. Die Parvovirose wird durch ein Parvovirus übertragen, meist fäkal und oronasal, also durch beschnuppern oder Belecken der Exkremente infizierter Hunde.

Die Leptospirose wird durch Leptospiren (Spirochäten) hervorgerufen, die weltweit vorkommen und auch den Menschen befallen können. Dieser steckt sich allerdings sehr, sehr selten nur an Hunden an, sondern in der Regel durch Rattenurin oder durch Fleisch oder kontaminierte Umgebung (Wasser, Boden, Vegetation, Insekten). Zielorgane sind hauptsächlich die Schleimhäute des Verdauungstraktes und des Urogenitalapparates. Aber auch Hautsymptome oder Bindehautsymptome treten sehr oft auf.

Das Tollwutvirus kann normalerweise nur dadurch übertragen werden, dass infizierter Speichel tollwutkranker Tiere in die Nähe von freiliegenden Nerven gerät. Das ist in aller Regel nur durch Biss gegeben.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass man sich nicht leichtfertig in Sicherheit wiegen soll, sondern durch regelmäßige Impfungen seine Tiere zu schützen versuchen soll. Denn gerade durch den zunehmenden illegalen Hundehandel sind Infektionskrankheiten wie Staupe und Parvovirose, aber auch andere, die man schon besiegt glaubte, wieder neu verbreitet worden. Impfungen geben nie einen hundertprozentigen Schutz, aber sie sind das beste und einzige Mittel, Mensch und Tier zu schützen und erreichen oft nahezu einhundert Prozent Sicherheit.

Die Aktivitäten von Impfgegnern, die vor Schutzimpfungen warnen, sind unverantwortlich. Auch ist noch zu bemerken, dass es sich hier um Standardimpfratschläge handelt, die durchaus je nach Seuchenlage oder individuellen Faktoren bei dem einen oder anderen Patienten durch die Ärzte variiert werden müssen. Deshalb sollten die Impfungen auch nicht von Laien durchgeführt werden, sondern in der Hand der Fachleute bleiben und erst nach sorgfältiger Untersuchung und Einschätzung der epidemiologischen Faktoren durchgeführt werden.