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Welpen unter sich

Hundeerziehung allgemein

Die gute Erziehung Ihres Hundes spielt für ein glückliches Zusammenleben eine entscheidende Rolle. Während seiner Erziehung lernt der Hund, was von ihm erwartet wird. So fällt es ihm leichter, sich seinem Umfeld anzupassen. Außerdem wird die Beziehung zu ihrem Hund harmonischer, wenn auch Sie seine Verhaltensweisen besser verstehen.

Sozialisierung bedeutet, dass ein Hund lernt, Beziehungen zu Menschen, anderen Hunden und seiner Umgebung aufzubauen. Dieser Lernprozess dauert zwar ein Leben lang, doch solange Ihr Hund noch ein junger Hund ist, hinterlassen sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen den stärksten Eindruck. Diese Erfahrungen sind für die Zukunft Ihres Hundes ausschlaggebend und haben bleibende Auswirkungen auf sein Verhalten im späteren Leben.

Positive Bestätigung

Eine gute Erziehung Ihres Hundes spielt für ein glückliches Zusammenleben eine entscheidende Rolle. Eine Erziehung, die auf positiver Bestätigung basiert, ist die beste Methode. Belohnen Sie Ihren Hund also, wenn er etwas richtig gemacht hat. Um einen Hund effektiv erziehen zu können, muss man zunächst einmal wissen, wie er lernt. Für Ihren Vierbeiner bedeutet Lernen, etwas Neues auszuprobieren und die Konsequenzen zu erfahren. Folgt auf sein Verhalten eine angenehme Konsequenz, wird der Hund dieses Verhalten wiederholen.

Ein Beispiel für diesen Lerneffekt ist der Hund, der am Tisch bettelt und belohnt wird, weil er Futter bekommt. Hat sein Betteln dagegen keine positive Konsequenz und bekommt er kein Futter, wird er irgendwann mit diesem Verhalten aufhören. Auch das elementare Kommando ‚Sitz‘ sollten Sie ihm auf diesem Weg beibringen.

Wichtigste Aktivität ist das Sporttraining, z.B. Agility. Um ein Sporttraining wie Agility absolvieren zu können, müssen Hund und Halter physisch fit sein. Das Training macht viel Spaß und tut Ihrem Hund geistig und körperlich gut. Agility ist ein erzieherisches und sportliches Spiel, das viel Harmonie zwischen Ihnen und Ihrem Hund voraussetzt. Ein Agility – Parcours besteht aus einer Reihe von Hindernissen, die Ihr Hund nach Ihrer Aufforderung in möglichst kurzer Zeit meistern muss.

Grundvoraussetzungen für die Hundehaltung

Sie sollten die Zeit und die Bereitschaft haben, die nächsten 12-15 Jahre das Leben mit dem Hund zu teilen und möglicherweise auch Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um den Grundbedürfnissen des Hundes gerecht zu werden. Der Hund ist als Rudeltier auf unsere Anwesenheit angewiesen. Deshalb sollten Hunde nicht länger als 3-4 Stunden täglich allein gelassen werden. Die Anschaffung eines Hundes für Vollberufstätige ist daher nicht sinnvoll. Aus oben genannten Gründen ist auch die Zwingerhaltung abzulehnen. In der Wohnung sollte sich der Hund (Familien-und Rudelmitglied) uneingeschränkt bewegen, sowie seinen Schlaf-und Liegeplatz nach Möglichkeit selbst auswählen dürfen.

Bedenken Sie, dass Ihr Hund von klein auf erzogen werden muß. Dazu ist es notwendig sich Kenntnisse über Hundeverhalten, besonders über die Körpersprache des Hundes und die Grundlagen der Hundeerziehung anzueignen. Der tägliche Spaziergang, abhängig von der Rasse und Alter des Hundes – aber mindestens 2-3 Stunden – ist für das körperliche Wohl ( Hund ein Lauftier) und die Psyche ( sammeln von geruchlichen Eindrücken) von großer Bedeutung. Bedenken Sie, dass ein Hund nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet und zu den Kosten von Futter, Versicherung und Steuer im Krankheitsfall auch hohe Tierarztkosten kommen können.

Pflege und Gesundheitsvorsorge

  • Empfehlenswert sind ein Halsband aus weichem Leder (kein Metall-, Würge- oder Stachelhalsband) sowie eine ca. 2 m längenverstellbare Leine aus Leder. Futter- und Wassernapf sollten standfest und leicht zu säubern sein und ihren festen Platz in der Wohnung haben. Pflegeleichte Decken ( sollten bei 60 Grad waschbar sein) sollen auf Liege-und Schlafplätzen den Hund auch vor Bodenkälte schützen. Die regelmäßige körperliche Pflege des Hundes kann man schon dem Welpen antrainieren und dient zur Gesunderhaltung unseres Vierbeiners.

  • Das Fell des Hundes ist durch eine natürliche Schutzschicht gegen Schmutz und Nässe weitestgehend “geschützt”. Zerstören Sie deshalb diese Schutzschicht nicht durch zu häufiges Baden mit Shampoo ( nur bei medizinischer Indikation und dann mit speziellen Mitteln vom Tierarzt). Die tägliche Pflege des Fells besteht aus Bürsten, wiederum rasseabhängig, da langhaarige Hunde mehr Pflege brauchen als Kurzhaarige. Sollte das Tier gerade in den Wintermonaten sehr schmutzig sein ,so reicht das Abduschen mit klarem lauwarmen Wasser. Zur Unterstützung des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst eignet sich die Gabe von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Pflanzenöle) oder Biotin ( Vitamin H) als Pulver. Manche Hunderassen müssen geschoren oder getrimmt werden.

  • Gesunde Hundeohren reinigen sich selbst und haben einen wachsartigen Geruch, deshalb sollten Sie niemals Wattestäbchen zur Reinigung des Hundeohres benutzen. Rassen mit übermäßig langen Ohren (Basset, Cocker Spaniel) sollten öfter kontrolliert werden als stehohrige Hunde. Jede Veränderung am Hundeohr, sei es Geruch oder Ausfluß sollten Sie nicht selbst behandeln, sondern einen Tierarzt zu Rate ziehen.

  • In den Frühjahr- und Sommermonaten können Hunde vermehrt durch Flöhe und Zecken geplagt werden. Immer mehr Hunde reagieren auf Flohbisse mittlerweile mit einer Flohstichallergie. Auch Zecken können Erkrankungen wie die Borreliose und die Babesiose übertragen, deshalb ist in Gebieten mit vermehrtem Floh- und Zeckenbefall zu einer Prophylaxe gegen diese Plagegeister zu raten. Ihr Tierarzt wird Ihnen geeignete Mittel empfehlen. Zweimal im Jahr sollten Sie den Kot Ihres Hundes auf Würmer untersuchen lassen. In letzter Zeit treten vermehrt Infektionen mit Giardien auf, einem Einzeller, der im Darm des Hundes lebt und der mit einem herkömmlichen Wurmmittel nicht beseitigt wird. Da Giardien auch auf den Menschen übertragbar sind, sollten Sie bei ungeklärten Durchfällen auch an eine Infektion mit diesem Parasit denken. Hunde die in Familien mit Kleinkindern leben, sollten vorsichtshalber alle 4 Monate entwurmt werden.

  • Hunde sollten gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Tollwut (virale Erkrankungen) und Leptospirose (bakterielle Erkrankung) geimpft werden, Erkrankungen, die ohne Impfschutz lebensbedrohlich, ja sogar tödlich verlaufen können. Die erste Impfung erfolgt in der 8.Lebenswoche und muß nach 4 Wochen aufgefrischt werden, erst dann ist der Impfschutz vollständig. Danach reicht eine jährliche Auffrischung.

  • Die beste Kontrolle ist immer noch das regelmäßige Wiegen, wenn es die Größe des Hundes zulässt. Der Hund sollte eine sichtbare Taille haben und die Rippen sollten von außen spürbar sein. Bedenken Sie, dass Übergewicht auch bei Hunden zu organischen Schäden führen kann.

  • Die Krallen eines Hundes mit ausreichender Bewegung auf wechselndem Untergrund müssen nicht geschnitten werden. Ausnahme: die Daumenkrallen an den Vorderfüssen, diese können manchmal in den Ballen wachsen.

  • Regelmäßige Zahnpflege (durch weiche Kalbsknochen, Kau-Utensilien wie Ochsenfiesel, Ernährung bei der gekaut werden muss oder 2 x wöchentlich Zähneputzen) sowie Zahnkontrolle beim jährlichen Impftermin durch den Tierarzt ist erforderlich. Zahnstein muss entfernt und kranke Zähne versorgt werden, denn ein schlechtes Gebiss ist häufig die Ursache für Herz-und Nierenerkrankungen durch die Streuung von Bakterien in die Blutbahn. Zähne erreichen erst im Alter von 2 Jahren ihre volle Stabilität und dürfen bis dahin nicht beim Spielen mit dem Hund oder Tragen schwerer Gegenstände übermäßig belastet werden, da dann die Bruchgefahr groß ist. Das Spielen mit Steinen sollte von Anfang an unterbunden werden, da es zu einer Abrasion des gesamten Gebisses führt.

  • Normalerweise benötigen gesunde Augen keine spezielle Pflege. Augensekret am Morgen ist harmlos und kann mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Verwenden Sie niemals Kamille am Auge!

  • Ab dem 6. Lebensjahr empfiehlt es sich, beim Hund einmal jährlich eine Blutuntersuchung durchführen zu lassen. Versteckte Erkrankungen können nämlich damit oft im Anfangsstadium erkannt und damit erfolgreich behandelt werden.